Wassertransferdruck, auch bekannt als Hydrographics, ist eine Technik zum Bedrucken von dreidimensionalen Oberflächen durch Übertragen eines Musters vom Wasser auf die Oberfläche.
Das Verfahren wird oft für die Dekoration von Gegenständen wie Fahrzeugteilen, Möbeln oder Helmen eingesetzt.
Die zu beschichtenden Teile werden vor dem eigentlichen Verfahren gereinigt, grundiert und mit einem Basislack überzogen. Die Farbwahl vom Basislack trägt maßgeblich zum Erscheinungsbild am Ende bei. Sämtliche Dekorevarianten sind auf einem wasserlöslichen PVA-Film (Polyvinylalkohol) gedruckt. Dieser Film wird im Tauchbecken, auf der Wasseroberfläche aufgelegt. Während der Einweichzeit von 90-180 Sekunden (je nach Film) sowie einer Wassertemperatur von ca. 32° C, löst sich nun die Trägerfolie. Anschließend wird die Folie mit einem Aktivator besprüht. Die Trägersubstanz löst sich auf und gibt das vorher aufgedruckte Dekor in flüssiger Form an die Wasseroberfläche ab, dabei verliert die Folie ihre ursprüngliche Eigenschaft. Jetzt können die zu beschichtenden Bauteile langsam durch die schwimmende Farbschicht eingetaucht werden. Durch den Wasserdruck wird das Dekor nun an das zu beschichtende Bauteil gleichmäßig angepresst und bleibt am Basislack haften. Nach dem Tauchvorgang werden im Reinigungsautomat die überschüssigen Filmreste abgespült. Sobald die beschichteten Bauteile getrocknet sind, wird ein Klarlack zum Schutz des Dekors aufgebracht.
Mit Wassertransferdruck können viele verschiedene Materialien und Oberflächen beschichtet werden, wie Kunststoffe, Metalle, Holz, Glas, Keramik und sogar einige Arten von Stoffen. Dabei ist es wichtig, dass die zu bedruckende Oberfläche sauber, trocken und frei von Schmutz, Fett oder anderen Verunreinigungen ist, um eine optimale Haftung des Musters zu gewährleisten.
Frank Zielke
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